Am 18.10.2025 richtete die Judoabteilung des TSV Peiting e.V. zum 36. Mal das Spitzbubenturnier aus. Entgegen der Vorjahre handelte es sich dieses Jahr zum ersten Mal nicht mehr um ein Sichtungsturnier des Bayerischen Judoverbands. Es wurde aber weiterhin als Ranglistenturnier der MU15 und MU18 für den Bezirk Oberbayern gewertet.
Belohnt wurden die ersten Plätze traditionsgemäß mit handgefertigten „Spitzbuben“.
Antreten konnten bei dem Turnier Judokas der Altersklassen MU14 und MU17. Vorab gab es insgesamt 121 Meldungen für das Turnier. Am Kampftag selbst traten in der Altersklasse MU14 tatsächlich 67 Kämpfer und in der Altersklasse MU17 lediglich 29 Kämpfer an. Im Vorjahr waren es immerhin noch insgesamt 143 Stück. Inwieweit der Rückgang der Kämpfer nun an den parallel stattfindenden weiteren Turnieren oder der Aberkennung des Sichtungsturniers handelte, wird sich nicht ermitteln lassen.
Um 10 Uhr eröffnete der Vorstand der Judoabteilung Peiting Christian Tausch zusammen mit dem sportlichen Leiter und dem Jugendreferenten von Oberbayern Uwe Henze das Turnier und übergab die Judomatte den neun Kampfrichtern, die mit den Wettkämpfen MU14 in zehn verschiedenen Gewichtsklassen begannen.

In vielen spannenden und technisch guten Kämpfen konnten die bayerischen Nachwuchstalente ihr Können messen. Je nach Teilnehmeranzahl wurde in den einzelnen Gewichtsklassen im doppel-K.O. oder Pool-System gekämpft.

Selbstverständlich nutzten auch Peitinger Judokas die Möglichkeit des Heimatturnieres um weitere Kampferfahrungen zu sammeln. Hier traten insgesamt 7 junge Kämpfer an.
MU14: Schmidt Anton -60kg; Obholzer Maximilian -55kg; Jesberger Karl -46 kg, Joshua Barnsteiner -43kg, Strauß Dennis -37kg,
MU17: Trots Maksym -66kg; Kellerer Timo -81kg.
Dennis Strauß überzeugte mit einem schnellen Ippon im ersten Kampf und kämpfte sich auch in den weiteren Begegnungen tapfer durch, die er allerdings vorzeitig verlor. Am Ende belegte er einen verdienten 5. Platz. Ebenso erging es Joshua Barnsteiner, der als eigentlicher Hoffnungsträger einen schwierigen Tag hatte. Er gewann seinen ersten Kampf mit einer Yuko-Wertung, verlor jedoch den zweiten und dritten Kampf und schied damit aus. Ebenfalls den 5. Platz erzielte Karl Jesberger. Er steigerte sich nach einem schnellen Auftaktverlust und gewann seinen zweiten Kampf im Golden Score mit einer Hüfttechnik. Auch im dritten Kampf zeigte er Kampfgeist, unterlag dann aber nach ebenfalls langer Kampfzeit.
Maxi Obholzer traf auf starke Gegner und konnte vor allem im Stand seine gute Trainingsform zeigen. Leider reichte es an diesem Tag nicht für einen Sieg. Anton Schmidt wiederum war in Topform. Drei vorzeitige Siege im Stand als auch im Boden zeigen, wie sehr sich sein Trainingseinsatz auszahlen. Somit konnte einer der handgefertigten Spitzbuben in Peiting bleiben.

(Foto von links: Trainer Philipp Braun, Joshua Barnsteiner, Anton Schmidt, Maximilian Obholzer)
An die Siegerehrung der MU14 schlossen sich die Kämpfe der U17 an. Trotz der geringen Anzahl der Kämpfer zeigten diese in den sieben Gewichtsklassen ebenso Siegeswillen und Kampfgeist und lieferten den Zuschauern fesselnde Begegnungen.
Maksym Trots kämpfte sich mit zwei Siegen durch Seoi-Nage bis ins Halbfinale, in welchem er einem erfahrenen Gegner (dem späteren Erstplatzierten) nach einem intensiven Duell bis in den Golden Score unterlag. Dort musste er sich einer schönen Hüfttechnik geschlagen geben, konnte aber einen hervorragenden 3. Platz für sich verbuchen.
Mangels Teilnehmer in den Gewichtklassen -81kg und -90kg wurden diese beiden zusammengelegt, so dass Timo Kellerer (eigentlich -81kg) auch Kontrahenten aus der höheren Gewichtklasse gegenüberstand. Hier unterlag er jedoch nur dem Erstplatzierten -90kg. In seinem ersten Kampf überzeugte er durch zwei Waza-ari-Wertungen (Würfe Tomoe-nage, Uki-goshi). Den zweiten Kampf verlor er durch Konter, konnte aber den dritten durch Tai-otoshi mit Ippon für sich entscheiden. Am Ende belegte er in der gemischten Gewichtsklasse Platz 2, in der Gewichtsklasse -81 kg aber Platz 1.
Die Ergebnisse aller Kämpfe können auf www. judo-obb.de eingesehen werden.
Ein großer Dank geht an die vielen Helfer ohne die eine Ausrichtung eines solchen Wettkampfes nicht möglich wäre. Die Judoabteilung des TSV Peiting freut sich bereits auf das nächste Peitinger Spitzbubenturnier im Jahr 2026.
